Tischtennis: Wie beim Weißenborner Gastspiel in Zeulenroda musste der Tabellenführer die Spitzenposition abgeben. Hatte der WSV beim Post SV das bessere Ende für sich, waren es nun beim 9:7 die Jenaer, die Rang eins übernahmen.
1. Bezirksliga – So. 11.11.2012 – 10.00 Uhr
SV Schott Jena 4 - Weißenborner SV 1882 9:7
Jena musste auf Andreas Amend verzichten. Dessen Verletzung hatte sich als Sehnenanriss im rechten Schlagarm erwiesen. Diese Woche kommt der Kapitän unters Messer und fällt vermutlich für die gesamte Saison aus.
Umso mehr legten sich seine Mannschaftskameraden ins Zeug. Das war schon in den Doppeln zu sehen. Franz Gobel und Kai Breuer konnten ihre super Serie im Doppel nicht ausbauen und fanden in Böhme/Böhme ihre Meister (0:3).
Jens Büchner und Steffen Schulze sorgten zwischenzeitlich für den Ausgleich in einer hart umkämpften Partie gegen Samrin/Schmidt (3:2).
Ihre erste Saisonniederlage kassierten Franziska Müller und Wolfgang Rauscher. Gegen Lurje/Wu funktionierte diesmal das druckvolle Allroundspiel nicht. Die Jenaer spielten die Rechts-Links-Kombination immer wieder so an, dass sich unsere Spieler im Weg standen (1:3). Erstmals in diesem Spieljahr lag der WSV nach den Doppeln zurück.
Die Einzel waren ausgeglichen und sahen anfänglich sogar Vorteile für Weißenborn.
Wolfgang Rauscher unterlag zwar Johannes Böhme (1:3), dafür stellte Steffen Schulze beim glatten 3:0 über Ronald Schmidt den Anschluss wieder her.
Kai Breuer erwischte keinen guten Tag und musste schon nach drei Sätzen Lukas Böhme gratulieren.
Seine Beharrlichkeit brachte Franz Gobel im 2. Paarkreuz den ersten Sieg ein. Obwohl er den Erfolg gegen Walery Samrin mit unerklärlichen Gestikulieren, anstatt sich stets auf die Partie zu konzentrieren, beinahe fahrlssig aus der Hand gegeben hatte, fing er sich rechtzeitig und nicht zuletzt dank einer Auszeit. Das 11:8 im Entscheidungssatz war Belohnung für seinen Ehrgeiz, aber auch ein deutlicher Fingerzeig, dass Siege nur durch diszipliniertes Auftreten möglich sind.
Franziska Müller hielt in der Folge Willy Wu in Schach (3:1) und Jens Büchner schlug den gefühlvoll spielenden Robert Lurje in fünf Sätzen. Der 5:4-Zwischenstand war eine schönes Bestandsaufnahme, mehr aber nicht.
Jetzt kam Jena ins Rollen...
Johannes Böhme, der seine beste Saisonleistung ausgerechnet gegen den WSV zeigte, fertigte Steffen Schulze mit 3:0 ab.
Den ersten von nur zwei Punkten in der zweiten Einzelrunde sicherte Wolfgang Rauscher mit einem 3:0 über Ronald Schmidt. Danach konnte lediglich noch Jens Büchner gegen Willi Wu (3:0) gewinnen.
Franz Gobel hatte Lukas Böhme auf der Schippe. An diesem Tag sollte es aber noch nicht reichen (1:3). An die unterdurchschnittliche Leistung aus seinem ersten Einzeln knüpfte Kai Breuer gegen Walery Samrin an und kassierte folgerichtig ein 1:3.
Als Franziska Müller mit dem Spiel von Robert Lurje (0:3) nicht zurechtkam, war Jena mit 8:7 in Führung gegangen.
Im Abschlussdoppel werten sich Jens Büchner und Steffen Schulze nach Kräften, aber Johannes Böhme machte den Unterschied. Er führt seinen Namensvetter Lukas in aller Ruhe und mit präzisen Schlägen zu einem 3:2-Satzerfolg, die das 9:7 bedeuteten.
Ein Remis wäre gerecht gewesen, aber auch so war der Erfolg der Jenaer nicht unverdient. Schließlich gewann der Gastgeber drei der vier Doppel.
Auch wenn Andreas Amend nunmehr ausfällt. Mit einer derartigen Mannschaftsleistung dürfte sich Jena bis zum Ende der Saison ganz oben in der Tabelle halten.
Schott Jena 4 ist aufgrund des besseren Satzverhältnisse (+50 gegenüber +30) bei einer Punktgleichheit von 9:3 und gleicher Spieldifferenz von 51:32 neuer Tabellenführer.
Der Dritte vom Post SV Zeulenroda 2 spielte nicht. Dafür verschenke der USV Jena wieder einmal einen Sieg. Bei der SG Braunichswalde hieß der Endstand nur 8:8. Dagegen hat sich die TTSG Schmölln/Thonhausen durch ein 9:3 beim TSV Zeulenroda in das Spitzenquartett herangearbeitet.
Die Aufgebote:
Jena: Johannes Böhme (3 Punkte), Ronald Schmidt, Lukas Böhme (3), Walery Samrin, Willi Wu (0,5) und Robert Lurje (1,5);
Weißenborn: Steffen Schulze (1,5 Punkte), Wolfgang Rauscher (1), Franz Gobel (1), Kai Breuer, Jens Büchner (2,5) und Franziska Müller.