Tischtennis [12.11.14/jh/bj]: Irre! Aufsteiger Weißenborner SV 1882 gewinnt auch beim SC Windischleuba - und das ohne Stefan Dietl, der nach seiner Verletzung vom Vortag nur zuschauen konnte. Der WSV holt damit aus dem Wochenende sage und schreibe vier Zähler.
Verbandsliga-Staffel Ost - So. 09.11.14 - 13.00 Uhr
SC Windischleuba - Weißenborner SV 1882 5:9
Die Weißenborner Tischtennisspieler haben am Sonntag beim in Bestbesetzung spielenden SC Windischleuba einen nicht eingeplanten 9:5-Auswärtssieg eingefahren. Es war der fünfte Sie im achten Verbandsliga-Punktspiel. Mit den Punkten neun und zehn aus der Partie in Windischleuba könnte die Mannschaft des WSV schon vorzeitig das Saisonziel Klassenerhalt geschafft haben. Die zwei Schlusslichter der Liga mit TuS Osterburg Weida und dem SV Lok Altenburg haben seit dem Sonntag acht beziehungsweise zehn Punkte Rückstand.
WSV-Mannschaftskapitän Kai Breuer: „Mit zehn Punkten ist zuletzt niemand mehr aus der Verbandsliga abgestiegen. Da müsste schon alles schief laufen für uns. Daran denken wir nicht. Im Gegenteil, wir wollen aus den restlichen zehn Spielen ja auch noch den einen oder anderen Punkt holen.“
Mit Windischleuba und Weißenborn trafen am Sonntag die zwei Überraschungsteams vom Vortag aufeinander. Weißenborn hatte den Tabellenführer 1. TTC Saalfeld 9:6 geschlagen, Windischleuba punktete beim 9:7 doppelt gegen den SV Schott Jena 4.
Mit den zwei Siegen im Doppel befanden sich die Gäste aus Holzland schon in der Erfolgsspurt. Steffen Schulze und Jens Büchner punkteten gegen Jahn/Schmid, Wolfgang Rauscher und Dirk Büchner gegen Voitzsch/Paul (beide 3:1).
Dass sich Windischleubas Spitzenmann Paul am Vorabend verletzt hatte und quasi nur mit der Rückhand agieren konnte, war freilich ein Handicap für den Gastgeber.
Im dritten Doppel kassierten Kai Breuer und Franz Gobel gegen Fehse/Haese eine Niederlage.
Zu den Einzeln: Wolfgang Rauscher, die Nummer eins beim WSV, gewann seine beiden Spiele. Der aufgerückte Jens Büchner agierte diszipliniert gegen den angeschlagenen Paul und siegte mit 3:1. Gegen Voitzsch konnte er nichts ausrichten.
Steffen Schulze gelang im 2. Paarkreuz ein sicherer Sieg gegen Schmid, nachdem er zuvor gegen Fehse den Kürzeren zog. Leer ging dagegen Kai Breuer aus, der das Niveau der "Mitte" zu spüren bekam.
Dirk Büchner, der für den verletzten Stefan Dietl aufrückte, besiegte Rico Jahn 3:1. Da auch Franz Gobel, der mit Dirk Büchner im unteren Paarkreuz spielte, erneut in beiden Einzeln triumphierte, konnte die Heimmannschaft den Rückstand nicht mehr wettmachen und der WSV entführte mit dem 9:5 beide Zähler.
Dass unsere Jungs im 3. Paarkreuz dominierten ist umso stärker einzuschätzen, da Jahn und Haese am Vorabend gegen Schott 4 alle Siege im hinteren Paarkreuz einfuhren!
Die Aufgebote:
Windischleuba: Paul, Voitzsch (1), Fehse (2,5), Schmid (1), Jahn, Haese (1,5);
WSV: Rauscher (2,5), J. Büchner (1,5), Schulze (1,5), Breuer, Gobel (2) und Ersatzmann D. Büchner (1,5).
Das Spiel aus Windischleubaer Sicht:
(paul) Durch die Verletzung von Paul am Vortag standen die Vorzeichen gegen Weißenborn nicht besonders gut. Um ein Aufrücken zu verhindern, stellte sich der Mannschaftskapitän erneut an die Tische. Anders machte es Weißenborn, die die verletzte nominelle Nummer zwei Dietl draußen ließen und dafür D. Büchner aufstellten.
Mit der Doppelaufstellung von Paul/Voitzsch - erneut an Position eins gesetzt - ging man ein gewisses Risiko ein, was leider nicht belohnt wurde. Der sonstige Punktegarant unterlag nach schwachem Start - Verletzung hin oder her - unglücklich mit 1:3 gegen Rauscher/D. Büchner. Ebenso erging es Schmid/Jahn gegen Büchner/Schulze. Den totalen Fehlstart konnten Fehse/Haese mit ihrem zweiten Saisonsieg im zweiten Spiel gegen Gobel/Breuer abwenden (3:1).
Den mehr oder weniger zu erwartenden Niederlagen von Paul gegen Büchner und Voitzsch gegen Rauscher (beide 1:3) folgten zwei starke Auftritte von Schmid gegen Breuer und Fehse gegen Schulze (jeweils 3:0). Dabei war vor allem der Sieg von Fehse nicht unbedingt zu erwarten. Mit zwei Siegen im unteren Paarkreuz hätte man nun die Partie drehen können. Doch sowohl Jahn als auch Haese kamen nicht annähernd an die tags zuvor gezeigten Leistungen heran und unterlagen recht klar mit 1:3.
Im oberen Paarkreuz wurden die Punkte dann geteilt. Paul schaffte es mit seinem "neuen Spielstil" zwar irgendwie in den fünften Satz gegen Rauscher, hatte dann aber leider nichts mehr zuzusetzen. Voitzsch siegte hingegen mühelos mit 3:0 gegen J. Büchner. Um noch was Zählbares aus dem Spiel mitnehmen zu können mussten dann schon zwei Punkte im mittleren Paarkreuz her. Doch Schmid fehlte an diesem Tag das Konzept und/oder die richtige Umsetzung gegen das sichere Noppenspiel von Schulze. Der sichere 3:0 Erfolg von Fehse gegen Breuer war nur Ergebniskosmetik, da sich Jahn gegen Gobel nicht entscheidend steigern konnte und nach knappem Spielverlauf mit 3:0 unterlag.
Alles in allem ein schwarzer Tag an dem so gut wie nichts zu unseren Gunsten lief und auch irgendwie der Biss vom Vortag fehlte. Kompliment an den Aufsteiger, der die Windischleubaer Schwäche ohne mit der Wimper zu zucken ausnutzte.