201617 newsTischtennis [29.01.2017/bj]: Weissenborn und seine Freunde stehen das erste Mal in der Vorschlussrunde des Tischtennis-Intercups. Besser gesagt, im Citta di Verona, dem Trostwettbewerb des internationalen Pokals. Möglich machte das das Team durch den 4:2-Heimerfolg gegen die Leutzscher Füchse.

Intercup – 2. Trostrunde – Sa. 28.01.17 – 14.15 Uhr
Weissenborn und Freunde – TTV Leutzscher Füchse   4:2

Weißenborn konnte gegenüber dem Prag-Spiel im September auch auf Martin Ewert zurückgreifen. Während die Holzländer zuletzt ein Freilos hatten, machten die Leutzscher vor drei Wochen den Einzug in die aktuelle Runde perfekt. Allerdings mussten die Füchse in ihrer dritten Begegnung der Saison zum dritten Mal mit einer veränderten Mannschaft antreten. Diesmal war keine der Erstligadamen dabei. Die Gäste setzten auf Stammkräfte ihres Sachsenligateams.

Das Auftaktspiel war wichtig und richtungsweisend. Martin Ewert war hochmotiviert und bestätigte seine Worte, dass er „absolut heiß aufs Spiel ist.“ Die Leutzscher Nummer 1, Sascha Julius, überraschte der gebürtige Geraer mit seinem abwechslungsreichen Aufschlagspiel. Reihenweise markierte Martin direkte Punkte. Im gesamten Spiel wusste er seine Noppe mit einem druckvollen Rückhandspiel einzusetzen. Das 11:6, 11:5 und 11:5 war sehr deutlich.

Die Führung baute Carlos Lang aus. Gegen den aus Erfurt stammenden Marian Schmalz startete er wie die Feuerwehr. Mit 8:0 zog er davon, ebenso wie in Satz 2 mit 7:3. Im Abschlusssatz hieß es wiederum 8:0. Der sichere Erfolg dank 11:1, 11:4 und 11:1 war so klar nicht zu erwarten. Der klar unterlegene Schmalz nahm es mit Humor: „Bisher war meine Bilanz bei einem Sieg gegen Carlos makellos. Er war damals elf, als ich gegen ihn gewonnen habe. Jetzt ist die Bilanz futsch.“

Mit einer 2:0-Führung im Rücken ging Franz Gobel mit Rückendeckung an den Tisch. Der 17-jährige Lokalmatador gab sich gegen den Ur-Leipziger Jakob Mund alle Mühe. Der unaufgeregt spielende und abgeklärte Mund diktierte allerdings die Partie. Immer wieder machte Franz gute Punkte, mehr als ein 4:11, 3:11, 9:11 war nicht möglich. Franz: „Ich bin immer etwas aufgeregt. Das hat man bestimmt auch von Außen gemerkt.“ Sein Team und die 40 Zuschauer waren dennoch zufrieden mit der Leistung des Youngsters.

Dem anschließenden Doppel kam eine besondere Bedeutung zu. Mit einem Erfolg hätten die Gastgeber früh die Weichen auf den Sieg stellen können. Carlos Lang und Martin Ewert kamen aber schlecht in die Partie. Beide spielten einst im Jenaer Schotttrikot gemeinsam in der Regionalliga. Die ungemein klug spielenden Sascha Julius und Jakob Mund überraschten das Offensivduo jedoch.
In den ersten beiden Durchgängen rannten Ewert/Lang immer einem Rückstand hinterher und unterlagen jeweils 9:11. Als die Aufschlagannahme von beiden besser wurde, kippte das Spiel. Danke eines 11:4 und dem 11:7 gelang der Ausgleich.
Alles sah jetzt danach aus, dass es so weitergeht. Eine 3:0-Führung im Entscheidungssatz sollte aber nicht reichen. 4:5 hieß es beim Wechsel. Auch danach knüpfe die Leipziger an die ersten beiden Durchgänge an, spielten aggressiv und hatten immer wieder die besseren Antworten auf die harten Schläge von Ewert/Lang. Zwei Matchbälle spielte sich das Füchse-Duo heraus und nutzte den zweiten zum 11:9. Das war der 2:2-Ausgleich.

Jetzt war der Druck auf die beiden Weißenborner Spitzenspieler groß. Carlos Lang musste genauso gewinnen wie Martin Ewert, sollte es was mit dem Sieg und dem Weiterkommen werden.

Carlos Lang setzte sich dann auch im 1. Satz vermeintlich klar mit 11:4 gegen Sascha Julius durch. Es war aber von Beginn an zu erkennen, dass Carlos immer auf der Hut sein muss. Das bestätigte sich. Julius agierte variabel und mit gutem Aufschlagspiel. 8:11 hieß es im Satz 2 aus der Sicht von Carlos.
Der war dann wieder präsenter und nutzte ein 6:1 für ein 11:4-Erfolg. Der Wille von Julius war aber noch nicht gebrochen. Der spielte sich im vierten Durchgang regelrecht in einen Rausch, während bei Carlos kaum ein Schlag gelang (1:11).
Der 5. Satz war eine Augenweide für die Zuschauer. Der offene Schlagabtausch brachte reihenweise bester Ballwechsel mit so genannten „Riesen“. Absetzen konnte sich bis zur Satzmitte niemand, als Carlos mit Returns in Julius' Rückhand immer wieder eine effiziente Vorbereitung für seine platzierten Vorhandtopsins fand. Beim Punkt zum 11:7 regte Carlos die Faust nach oben. Er wusste, das war die Steilvorlage für Martin und den Gesamtsieg.

Jakob Mund auf Füchse-Seite zeigte sich unbeeindruckt und überzeugte das Publikum auch in diesem Spiel mit seinen sicheren Schlagrepertoire und Nervenstärke. Martin rannte sofort einem 2:7-Rückstand hinterher. Blockbälle ließen Martin immer wieder schlecht aussehen. Martin, als Kämpfer bekannt, legte eine Schippe drauf und hatte auch das nötige Quäntchen Glück. Der 10:10-Ausgleich gelang. Der zweite Satzball in einem Herzschlagspiel brachte das viel umjubelte 12:10.
Der Satzgewinn sollte Gold Wert sein, denn Mund gewann anschließend mit 11:5.
Im dritten Durchgang war Martin hellwach, führte 6:1, setzte nun immer wieder seine Rückhand ein und siegte mit 11:4.
Genauso so gut ging es weiter, bis er beim Stand von 4:2 einen Fehlaufschlag produzierte. Mund nutzte diesen Moment und machte die folgenden sechs Punkte. Wieder musste Martin einem Rückstand hinterherrennen – und war rechtzeitig zurück. Jetzt markierte Martin fünf Punkte am Stück. 9:9.
Die Aufholjagd sollte vergebens sein, denn Mund setzte den folgenden Ball an die Kante. Martin blieb cool und machte mit dem folgenden Aufschlag den Ausgleich.
In der Verlängerung war Martin weiter aggressiv mit frühen Schlägen. Zwei starke Ballwechsel mit dem besseren Ende für Martin brachten die Entscheidung für Weissenborn und seine Freunde.

4:2 zeigte die Anzeigentafel an, was bedeutet, dass die Holzländer nun in der Vorschlussrunde des Intercups stehen. Das Final-Four in Verona ist nur noch einen Sieg entfernt.
Die Füchse gratulierten nach dem Spiel fair und wünschten unserem Team den Einzug ins Finalturnier. Martin: „Das ist auch das Ziel. Wenn wir jetzt schon so weit gekommen sind, wollen wir auch nach Verona.“

Alexander Wiegand, der als vierter Weißenborner des Abends als Kapitän fungierte, schlägt in die gleiche Kerbe: „Auch wenn ich noch nie geflogen bin, nach Verona würden wir alle gern!“

P.S.: Ein riesen Dankeschön an Alle, die diesen Tag zum Erfolg gemacht haben: Unsere Recken am Tisch und die fleißigsten Helfer, die wir in der Vorbereitung und am Spieltag jemals hatten. Das war top!
Ein besonderes Dankeschön geht an Sven, der unter der Woche noch krank war und Normen als Mister Zuverlässig! Danke an Globus-Torsten für die Bereitstellung der Wiener. Danke an Rolf vom „El Dorado“ für die erstklassigen Baquettes und an Dirk, der im Hintergrund wieder vieles möglich machte.

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