Tischtennis: Am Ende hatte der favorisierte TTV BKS Sittard die Nase im Intercup-Nachholspiel mit 4:0 vorn, aber der Gewinner des Abends war der Tischtennissport. Alle Akteure gaben ihr Bestes genauso wie die Zuschauer. Die Stimmung war toll.
(jh) Die Tischtennisspieler des Weißenborner SV 1882 haben sich am Sonnabend mit erhobenem Kopf aus dem Intercup-Wettbewerb verabschiedet.
Gegen die Niederländer von TTV BKS Sittard unterlag der WSV in der Trostrunde 0:4. Sittard spielt weiter und hat in der zweiten Runde Heimvorteil gegen eine Mannschaft aus Belgien.
Zwei der drei Einzelpartien waren viel knapper, als es das Gesamtergebnis aussagte. Es hätte nicht viel gefehlt und Weißenborns Nummer eins, Steffen Schulze (47), hätte den Holländer Jack Breukers mehr als nur in Verlegenheit gebracht. Der erste Satz ging 12:10 an den Gästespieler, der zweite 11:9. Nur im dritten Satz (11:6) war die Sache klarer.
Etwas hinter den Erwartungen zurück blieb Jens Büchner (38), der das zweite Einzel spielte. Oftmals fehlte ihm das Glück, einige Male wollte er in der Vorwärtsbewegung zu viel. Sein Kontrahent Sam Geuskens brauchte nur 19 Minuten für den 3:0-Satzgewinn.
Als dritter WSV-Mann ging Routinier Wolfgang Rauscher (61) an den Spieltisch. Und Rauscher führte gegen den Ersatzmann Rene Hoeksema im ersten Satz 5:2, im zweiten sogar 6:2. Das bessere Ende hatte der Niederländer. Er gewann 11:5 und 11:7. Auch der dritte Satz startete mit einer Führung für Rauscher – 5:2, später 7:4, 8:5. Beim 10:6 hatte er seinen ersten Satzball, den vergab er.
Kurz nach 18 Uhr war der Satzgewinn mit dem Punkt zum 11:7 perfekt. Für eine Wende reichte es nicht. Der Mann von Sittard spielte konzentriert und gewann Satz Nummer vier 11:6. Das abschließende Doppel mit Büchner/Schulze wurde aus Weißenborner Sicht der Höhepunkt des Abends. Sittard mit Breukers/Geuskens gewann auch hier 3:1, die knapp 60 Zuschauer in der Turnhalle in Weißenborner ließen sich von den packenden Ballwechseln anstecken und sparten nicht mit Beifall. Die Weißenborner Halle wurde zum Hexenkessel. Jack Breukers meinte danach: "Es war eine richtig geile Stimmung!"
„Schade, es war ein enges Spiel. Mit etwas mehr Glück hätte ich mit einem 4:3-Tipp gar nicht so schlecht gelegen“, sagte Büchner und fügt an, dass die Gäste freilich verdient gewonnen haben.
Die Niederländer waren ein sportlich fairer und sehr angenehmer Gegner. Nach dem letzten Ballwechsel feierte die Mannschaft mit ihren mitgereisten Fans ausgiebig und machten sogar eine absolut sehenswerte Polonaise durch die Halle!