Tischtennis: Das Tagebuch und den Spielbericht, dazu Fotos, haben wir im Nachgang der Österreich-Tour nach Gumpoldskirchen zusammengestellt. Viel Spaß beim Lesen!
Am freien Mittwoch, dem 31. Oktober (bei uns bekanntlich Reformationstag), startete die Fahrt nach Gumpoldskirchen.
Den Fahrtantritt hatten wir einvernehmlich eine Stunde nach vorn gelegt und so saßen wir kurz nach halb Acht alle im gemieteten Neun-Sitzer und machten uns über Autobahn auf gen Süden.
Die knapp 670 Kilometer vergingen relativ schnell. Einer hatte was zum Lesen mit, der andere spielte am Laptop oder man schlief einfach 'ne Runde, während Wolle das Fahrzeug sicher steuerte.
Über die Regensburger Autobahn an Passau vorbei fahrend passierten wir schließlich die Grenze und hatten nun noch ein kleines „Stück“ in Österreich vor uns.
Da es Zeit zum Tanken war, verfielen wir erst einmal kurz in eine Schockstarre. An der Autobahn kostete der Diesel 1,59 Euro. Das allein war schon hart, liegt der Preis doch etwa 10 Cent über dem deutschen Wert. Dass aber Diesel und Super den gleichen Literpreis hatten, irritierte uns schon.
Eine Aufklärung, warum der Preis an der Autobahn so teuer ist und mit bis zu 20 Cent an den Tankstellen in den Gemeinden und Städten wahnsinnig günstiger ist, bekamen wir. Prinzipiell ist demnach der Kraftstoff in Österreich noch billiger als in Deutschland, aber an den Autobahnen, an denen Touristen tanken müssen, dürften die Preise auch ein wenig „sündteuer“ (sündhaft teuer) sein. Rot-weiß-rote Insider bevorzugen logischerweise die Tankstelle abseits des Highways...
Das Wetter war sehr wechselhaft und einige Schneereste in der Natur zeugten davon, dass es am Wochenende zuvor nicht nur in unseren Breiten einen Wintereinbruch gab.
Hatten Dirk und Wolle schon mal die Fahrerhoheit gewechselt, so fuhr Dirk das letzte Stück bis nach Gumpoldskirchen. Die komischen und kleingewachsenen, ja, etwas krüppeligen Bäume wurden unter Gelächter freilich als Weinreben identifiziert – und alle waren sich sicher, in einer echten Weingegend angekommen zu sein.
Unsere Unterkunft, das „Dreimäderlhaus“ in der Wiener Straße, fanden wir recht schnell. Der Weinbaubetrieb hat Tradition und wurde um 1700 gegründet. Das gemütliche Anwesen besitzt heute eine Pension, in der wir uns vier Zimmer gechartert hatten. Dort war es gemütlich.
Gerald Sattler, sportlicher Leiter des Gastgebervereins, begrüßte uns nach dem Ausruhen und fuhr mit uns in die Heimstätte des Vereins. Die ATUS-Anlage ist vom Verein vor Jahren geplant und gebaut worden. Neben einer Kneipe gehören für die sportlichen Belange noch Tennisplätze zum Areal. Topbedingungen!
In der Gastwirtschaft der ATUS-Halle gab uns Gerald netterweise einen kleinen Trunk aus und gab uns die wichtigsten Informationen über Gumpoldskirchen, so dass wir anschließend einkaufen fahren und uns versorgen konnten.
Nach der „Planung der weiteren Schritte“ auf den Zimmern besuchten wir am Abend erstmals einen Heurigen. „Zum alten Presshaus“ hatten wir uns ausgeschaut. Die Tafeln mit dem Essen lockten uns in die Wirtschaft vom Reisenhofer Josef. Josef war zwar nicht da, dafür aber nette Damen, die uns bedienten.
Franz lernte an diesem Abend den Hirmbeerkracherl lieben. Von Wolle ausgesucht, war Franz sofort vom herrlich fruchtigen Geschmack der Himbeeren überzeugt. An den anderen Tagen verwöhnte sich Franz noch mit Zitronenkracherl und Almdudler, was ihm sichtlich gut tat und für Kraftnachschub für den Redefluss sorgte. Das Essen war wie an den gesamten Tagen rustikal und richtig lecker. Semmelknödel, Kraut, diverses Fleisch... - Angst abzunehmen, brauchte keiner haben.
Der Donnerstag begrüßte uns trüb und mit Regen. Der Chef unserer Pension empfahl uns angesichts des Wetters einen Besuch der Seegrotte in Hinterbrühl. Dabei handelt es um ein Schaubergwerk, ein stillgelegtes Gipsbergwerk mit mythisch anmutenden Stollen, einem Bergwerks-, bzw. Barbaramuseum und dem größten unterirdischen See Europas.
Die Geschichte des Bergwerks und die Fahrt auf dem See waren sehr ansprechend. Der Bergwerkführer war eine Wucht. Dieser „Schmäh“ und die insgesamt liebenswerte Art des Bergmanns waren vom Feinsten und machten uns beste Laune vor den anstehenden Tischtennisvergleichen.
Bevor es um 15.00 Uhr ernst werden sollte, stärkten wir uns im Heurigen-Restaurant SCHALEK direkt neben dem Rathaus. Das Lokal hatte uns Gerald empfohlen. Das aus dem 16. Jahrhundert stammende Gebäude hatte einen riesigen Balken unter dem Dach. Und wir saßen natürlich drunter. Ein uriger Anblick und was noch wichtiger war, scheene schmeckte es auch dort!
Nach einer kurzen Mittagspause brachen wir eine Stunde vor dem Spielbeginn der Zweitteams in die ATUS-Halle auf. Dort erwartete uns eine festlich wie gemütlich hergerichtete Halle mit Tischen und Sitzbänken direkt an der TT-Box dran.
Gespielt wurde an zwei Tischen, damit jeder Akteur ein Doppel und zwei Einzel spielen konnte.
Tischtennis-Intercup: * Do. 01.11.2012 in Gumpoldskirchen - ATUS Gumpoldskirchen - 2. Bundesliga - 2. Liga - Österreich 0:4
Die 1. Runde im Intercup war ein Erlebnis. Beim ATUS Gumpoldskirchen gab es zwar ein 0:4 zu konstatieren, aber das Rundherum und wie sich unsere Teams (inklusive des Zweitmatchs) verkauften, das war alles sehr gut.
Der Gastgeber Gumpoldskirchen, aktuell Neunter der 2. Bundesliga und Zweiter der vorigen Intercupsaison (Trostwettbewerb), gewann in eigener Halle vor 80 begeisternd mitgehenden Zuschauern souverän. Unter den Ehrengästen war auch der Intercup-Organisator Helmut Grammanitsch.
Beim Spiel hatten die Verantwortlichen an alles gedacht. Zur Eröffnung der Partie ertönten für beide Teams die Nationalhymnen. Hallensprecher und ATUS-Obmann Rudi Reitner hatte zuvor die Zuschauer und Spieler begrüßt. Der aufbrausende Applaus für die Gumpoldskirchener als auch für die Weißenborner war phänomenal. Dass auch Schiedsrichter Jefim Ruderman lautstark begrüßt wurde, zeigt, wie großartig die Atmosphäre war.
Zum Spiel:
So klar, wie das Endergebnis von 4:0 aussieht, waren die drei Einzel allerdings nicht ganz.
Zwar hatte man oft den Eindruck, die ATUS-Akteure konnten noch locker zu legen, aber das Auftreten der Weißenborner war trotz allem anerkennenswert. Wolfgang Rauscher, der das WSV-Trio betreute, schwärmte in der einheimischen Presse: „So stark habe ich sie in der Bezirksliga nicht gesehen.“
Den Auftakt machte Kai Breuer gegen einen hochmotivierten Alexander Reitner. Kai versuchte kurz zu spielen, um ins Spiel zu kommen. Die „Topspinmaschine“ Reitner war flink auf den Beinen und kam immer wieder mit seinen harten Schlägen durch. Am Ende war es eine klare Angelegenheit in drei Sätzen.
Jens Büchner stand anschließend Gerald Sattler gegenüber. „Ich habe mich gefreut, dass ich gegen Gerald dran kam“, erzählte Jens danach, „da wir als Mannschaftsverantwortliche im Vorfeld alle Absprachen vorgenommen hatten.“
Am Tisch war die Begegnung lange sehr ausgeglichen. Jens Büchner war überhaupt nicht chancenlos. Der 1. Satz ging mit 12:10 an den Weißenborner. Eine kleine Schwächephase im zweiten Durchgang nutzte Sattler und siegte 11:6. In den beiden folgenden Sätzen hielt Jens immer wieder gut mit, blockte gut mit Rück- und Vorhand. Sattlers gutes Rückschlagspiel entschied die Partie (11:7, 11:5).
Ein spektakuläres Spiel war zwischen Franziska Müller und Franz Kraus-Güntner zu erwarten. Auf der einen Seite die offensiv spielende Linkshänderin, auf der anderen Seite der Defensivspezialist.
Franzi erhielt im Nachgang viele anerkennende Worte der einheimischen Zuschauer, denn sie spielte ruhig und unbekümmert auf, zog Topspins und ergatterte sich zahlreiche schöne Punkte. Kraus-Güntner, die Ruhe selbst, brachte die Mehrzahl der Bälle auf den Tisch zurück und zeigte auch ab und an, dass er nicht nur verteidigen kann. Beim 11:8, 11:6 und 11:3 wurden die Zuschauer bestens unterhalten und die Spieler konnten die Atmosphäre genießen.
Im vierten Match des Tages traten Kai Breuer und Franziska Müller gegen Alexander Reitner und Gerald Sattler an. Die drei Sätzen waren alle von den Österreichern bestimmt, die damit den 4:0-Gesamterfolg perfekt machten.
Spielstatistik:
Gumpoldskirchen: Alexander Reitner, Franz Kraus-Güntner, Gerald Sattler (alle 1 Punkt) - Alexander Reitner/Gerald Sattler (1); Weißenborn: Jens Büchner, Kai Breuer, Franziska Müller - Kai Breuer/Franziska Müller.
Im Vorspiel, im Duell der zweiten Mannschaften, setzte sich Viertligist Gumpoldskirchen mit 6:3 durch. Die drei Punkte für Weißenborn holten Franz Gobel (2) und Dirk Büchner/Steffen Schulze im Doppel.
Pech, dass sich Dirk in seinem zweiten Einzel verletzte und kurzzeitig im Krankenhaus untersucht wurde. Ein Muskelfaseranriss wurde diagnostiziert, der ihn zu einer 4- bis 6-wöchigen Pause zwingt.
Spielstatistik:
Gumpoldskirchen: Stefan Rauchegger, Erich Mauerböck (beide 2 Punkte) – Martina Cechovska (1) und Thomas Fürst – Rauchegger/Fürst, Cechovska/Mauerböck (1);
Weißenborn: Wolfgang Rauscher, Steffen Schulze – Franz Gobel (2), Dirk Büchner – Büchner/Schulze (1), Gobel/Rauscher.
Nach dem Spiel und der anerkennenden Gratulation an unsere siegreichen Gastgeber wurde erzählt und erzählt. Mit Spielern und Zuschauern gab es zig Themen, über die geplaudert wurde.
Beim sogenannten Winzerschulheurigen der Familie Rechtberger, fand der Spielerabend statt. Die Stunden im Lokal war nicht nur kulinarisch absolut ansprechend, sondern extrem unterhaltsam. Es herrschte eine Atmosphäre, als ob man sich schon lange kennt. Einfach toll!
Wirt Michael Rechtberger machte mit uns nach Abschluss des Essens (aber noch vor Mitternacht) eine Weinprobe, die ein echter Genuss war. Zierfandler Goldknöpferl hatte es uns angetan. Nur mit dem Einprägen des Namens hatte eine Person aus der WSV-Delegation Probleme, um dann doch einzusehen, dass es kein „Zipfelklatscher“ ist.
Auch ein Geheimnis für uns Deutsche wurde gelüftet. Beim Verabschieden werfen sich Österreicher einen Gruß zu: „Baba“. Was sollte das heißen? Antwort: Der Ausdruck "babatschi", kurz "baba", bedeutet "tschüss". Wieder was gelernt!
Mit den schönen Eindrücken klang der Abend kurz vor 1 Uhr aus.
Am Freitag sollte es nach Wien gehen. Von unserem Pensionswirt wurde uns empfohlen, bis nach Siebenhirten und von da mit der U-Bahn zu fahren. Da wir unseren Benjamin dabei hatten, meinte er, wir könnten auch in die Stadt fahren, da es immer Behindertenparkplätze gibt.
Wir fanden auch einen an der Karlskirche, von der es nicht weit bis zur Oper war. Wir wussten, dass dort die Haltestelle für die Stadtrundfahrten war und wurden auch schnell fündig. Wir entschieden uns für einen der gelb-grünen HOP-ON-HOP-OFF-Busse, die es ermöglichten, da auszusteigen, wo man etwas besichtigen möchte. Man hätte jederzeit wieder zusteigen können, wenn die nächsten Busse kommen. Wir aber genossen die einstündige Kompletttour durch die Innenstadt.
An der Oper zurückgekehrt, schlenderten wir über die Kärtner Straße. Auch Dirk, verletzungsbedingt nicht mehr der Schnellste, kam sicher mit.
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Der Wiener Stephansdom, weltberühmtes Bauwerk und Kulturgut, ist DAS österreichische Wahrzeichen. Klaro, dass der Stephansdom angeschaut wurde. Im Gotteshaus fand gerade eine Messe statt, so dass die Größe und Schönheit des Doms zwar nur im Besucherbereich erahnt werden konnte. Dafür waren die Eindrücke auch so großartig. Auch von Außen macht der Stephansdom u.a. mit dem gemusterten und farbigen Dach einiges her.
Unweit des Stephansdoms befindet sich das Mozarthaus in der Domgasse 5. Hier lebte der Komponist von 1784 bis 1787. Der Besuch der einzigen bis heute erhalten gebliebenen Wiener Wohnung von Wolfgang Amadeus Mozart sollte ein Höhepunkt werden.
Auf vier Etagen gab es Informationen über Mozart in Kombination mit historischen Ausstellungsstücken und audiovisuellen Installationen präsentiert. Bei der Audioguideführung ist die Version für Kinder zu empfehlen, da dort die wichtigsten und interessantesten Fakten zu Mozart gut und auf den Punkt rüber gebracht werden.
Die Zeit verging an diesem Tag recht zügig. Wir wollten etwas essen und den Prater kennenlernen.
Im „Walfisch“ stärkten wir uns, um anschließend zumindest einen kleinen Teil des Vergnügungsparks anzusehen.
Die Buden und Fahrgeschäfte waren eine Wucht. Zuerst ging es auf das Riesenrad. Da die Sonne gerade herrlich schien, nahmen wir das Riesenrad mit den offenen Gondeln, nicht das mit den Kabinen. So hatten wir (neben wackligen Knien) einen spitzenmäßigen Ausblick auf das Wahrzeichen des Praters, das „Wiener Riesenrad“, und die gesamte Stadt.
Der Wiener Prater ist echt lustig und aufregend. Da wurden selbst wir wieder zu Kindern. Von der Höhe berauscht, zog es Benjamin noch auf das erst 2010 gebaute Kettenkarusell mit seinen 117 Metern Höhe. Wie es der Spaß wollte, hing über Benjis Sitz eine Fahne, so dass wir ihn im weltweit höchsten Kettenkarusell immer erkennen konnten.
Als er wieder festen Boden unter sich hatte, brauchte er eine Weile und befand: „Geil!“
Im Prater hätten wir es noch länger aushalten können, aber wir wollten uns um 19.00 Uhr das Zweitligaspiel zwischen den TTV Wiener Neudorf und Gumpoldskirchen anschauen. Pünktlich eine Stunde vor Beginn waren wir in der Halle und konnten uns in Ruhe den gesamten Sportkomplex anschauen.
Die Meisterschaftspartie war einseitig. Der Tabellenerste war bis in die Haarspitzen motiviert und ließ Gumpoldskirchen beim 6:0 keine Chance. Es waren nicht allein die grenzwertigen Aufschläge der beiden Österreicher in Neudorfs Diensten, insgesamt wirkte die Atmosphäre seltsam. Ja, kühl.
(Übrigens war es unser früherer Intercupgegner Saalfelden, der Wiener Neudorf in der vergangenen Saison den fest eingeplanten Aufstieg wegschnappte. Nach dem 9:6 für Saalfelden im Hinspiel, konnten die Niederösterreicher die Gesamtpartie nicht mehr drehen.)
Umso besser unterhielten wir uns mit den Schlachtenbummlern aus Gumpoldskirchen und hatten auf der Tribüne auch so Freude am Zuschauen.
Mit knurrenden Magen steuerten wir danach unsere Pension an, um anschließend noch einmal in das Städtchen zu gehen. Weit brauchten wir nicht, bis wir das Heurigen-Restaurant „66“ fanden. Dort wurden wir mit Klaviermusik unterhalten und genossen neben Essen und Wein den gemeinsamen Abend. Franz erfuhr erstmals in seinem Leben, dass zwei Bananen den Preis für ein Essen auf 49 Euro katapultieren können. Bis der Gag aufgelöst wurde, konnte es Franz kaum fassen, dass sein 50-Euro-Schein gleich der Vergangenheit angehören würde...
Der letzte Ausflugstag führte uns in die Werner-Schlager-Akademie nach Schwechat. Jens hatte früher mit Dirk Wagner (Headcoach der WSA), als der noch für Elsterberg bzw. Zeulenroda spielte, ein Doppel bei Bezirksmeisterschaften gebildet.
Der alte Kontakt wurde genutzt und Dirk führte uns nach dem Training durch die Akademie. War das Training schon beeindruckend, war es die Akademie mit ihren vielen Räumen, der Halle und den Möglichkeiten noch mehr.
Vom 1. bis 7. Juli hatte hier die Olympia-Vorbereitung mit allen europäischen Topstars stattgefunden. Zuletzt die Jugend-Euro. Vom 4. bis 13. Oktober 2013 findet in Schwechat die „richtige“ Euro statt.
Ansonsten ist die Akademie Trainingsstätte für aktuelle und kommende Topstars. Auch Mühlhausens Mattis Burgis trainiert in Schwechat.
Beim Training selbst konnten wir die portugiesischen Topleute Marcos Freitas und Joao Monteiro beobachten. Dazu schwitzen eine Reihe österreichischer Erstligaspieler an den Tischen.
Einen sehr sympathischen Eindruck hinterließ Dominique Plattner, der mit uns das Gespräch suchte und sich über unsere Heimat erkundigte. In Wels spielt er und war in diesem Jahr Mannschaftsstaatsmeister und österreichischer Vizemeister in der Mannschaft.
Unser Weg führte uns weiter. Noch ein kulturelles Highlight galt es anzuschauen: Schloss Schönbrunn.
Dort herrschte trotz des miesen Wetters und des späten Herbsttages ein regelrechter Besucheransturm. Mit 2,7 Millionen Besuchern hat das Schloss Schönbrunn im Vorjahr einen Rekord erzielt. In diesem Jahr sollten es noch mehr werden, zumindest fühlte sich das so an, als die WSV'ler die Räume des Schlosses besichtigen wollten.
Italienische Reisegruppen sind nicht positiv aufgefallen, weil sie sich immer in den Weg stellen und kaum Rücksicht auf die anderen Besucher nehmen. So bekam die Besichtigung der herrlichen Räume einen kleinen trüben Beigeschmack. Bei der Möglichkeit eines ruhigen Besuchs dürfte das Schloss Schönbrunn erst recht seine Schönheit weitergeben können.
Den Abend wollten wir wieder in Gumpoldskirchen ausklingen lassen und besuchten den Heurigen „Weinbau Straitz & Straitz“ hinterm Rathaus. Das Büfett mit selbstgemachten Leckereien war eine Wucht und der krönende Abschluss unserer Reise.
Sonntag, trotz leichter Bettschwere, mussten wir zeitig aus den Federn. Schließlich wollten wir nicht in den deutschen Abendverkehr kommen. Bei meist regnerischen Wetter brauchten wir keine acht Stunden für die Heimfahrt.
Etwas müde aber mit besten Eindrücken waren wir wieder daheim.
Eins haben wir mitbekommen, wer in Österreich Urlaub machen will, ist in Gumpoldskirchen goldrichtig. Es ist zu hoffen, dass es mit den Gumpoldskirchenern einmal ein Wiedersehen gibt! Am besten in Weißenborn. Dann können wir unseren Freunden die Bratwurst und das Holzlandbräu näher bringen! :)