Tischtennisturnier [22.10.13/bj]: Die Kreismeisterschaft am vergangenen Freitag war für den WSV wie immer erfolgreich. Im Einzel bleibt Weißenborn der Krösus, hat sein 1994 bis auf zwei Meisterschaften alle Titel eingeheimst. Im Doppel stellt der WSV mit nur einer Ausnahme alle Sieger seit der Einführung des KFA.

 

Die Auswertung des Turniers am Folgetag fiel entsprechend positiv aus. Stefan Dietl sicherte sich erstmals Rang 1. Im Doppel überzeugten Kai Breuer und Andy Jagst.

Unmissverständlich äußerte sich der Einzelgewinner allerdings zum Auftreten der Eisenberger: „Zwei waren schon beim Hereinkommen in die Halle sichtlich angetrunken. Bei uns dürften solche Leute gar nicht spielen.“ In die gleiche Kerbe schlug Franziska Müller, die für ihre sachlich ruhige Art bekannt ist: „Die Stimmung zu Turnierbeginn war von Eisenberger Seite äußerst aggressiv. Ich frage mich, wo da die Ursache ist.“

Das zeitweise unsportliche Auftreten auch durch die Zuschauer gipfelte darin, dass bei Aufschlägen von Weißenbornern absichtlich Zwischenrufe zum Stören von der „Fanbank“ kamen. Turnierleiter Sebastian Darr sah sich gezwungen einzugreifen. „Das geht überhaupt nicht“, meinte er fassungslos in seinem Resümee zu den Titelkämpfen.

Vereinschef Jens Büchner, der am Turniertag selbst nicht dabei war, sah sich schockiert: „Ich wollte das nicht glauben. Es gab vor 20 Jahren und früher immer Spannungen zwischen den Vereinen. Einerseits ist das Derbydenken das Salz in der Suppe, aber seit Jahren pflegt die neue Generation einen anderen Umgang. Dachte ich.“

Dass das offensichtlich eine Fehleinschätzung ist, davon zeugt ein Eintrag auf der Eisenberger Facebookseite, in dem es heißt: „Wollen wir den Dörflern doch mal zeigen, wo der Hammer hängt!“ Büchner: „Versteht man die Ansage als witzige Eigenmotivation, ist das kein Problem. Normalerweise kann das die Atmosphäre sogar entspannen, wenn aber das Verhalten in der Turnhalle war, wie es beschrieben wurde, ist das ein weiteres klares Zeichen für fehlenden Respekt und die nötige Fairness.“

Auch bei Kai Breuer hallte der Turniertag nach: „Ich freue mich, im Doppel gewonnen zu haben. Das war super. Aber als Pascal Teichmüller vor unserem Einzel meinte, er will heute mal sehen, ob ich mich seit unserem letzten Aufeinandertreffen weiterentwickelt habe, war das im Nachhinein gesehen reine Provokation und hat mit Fairplay nichts zu tun."

Sebastian Darr wurde beauftragt, die Thematik in der nächsten Sitzung des Kreisfachausschusses anzusprechen. Auch dass TSV-Chef Heiko Meierhof nicht auf das Auftreten seiner Mitspieler und der mitgefahrenen „Fans“ reagierte, muss erörtert werden.

„Die Entwicklung im Tischtennis muss eine andere sein“, fordert der WSV-Vorsitzende Jens Büchner. Dazu gehöre auch ein angemessener Umgang. Sinnvolle Themen für den KFA sieht er außerdem darin, über eine A- und B-Meisterschaft, d.h. für Bezirksligaspieler und Kreisligaakteure, nachzudenken. Damit könne die Breite weiter gestärkt werden. Zum anderen sei es empfehlenswert, langfristige Termine für Veranstaltungen zu besprechen und festzulegen.

 

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