Die Mitteldeutschen Meisterschaften lösen als Qualifikationsturnier für die Nationalen Deutschen Meisterschaften aufgrund der Beschlüsse des Bundestages des DTTB die bisherigen Meisterschaften im Südwestdeutschen Regionalverband ab.
Franziska Müller sah gedrückt aus, nachdem sie erfuhr, dass der fünfte Startplatz für die Mitteldeutschen Meisterschaften nicht an sie geht. In der aktuellen Thüringer Punkterangliste steht sie an Position 5 hinter Fischer (Schwarza, 208 Punkte), Albert (Schwarza, 121), Fajzulin (Zeulenroda, 109) und Volkmann (Schwarza, 90).
Mit 68 Zählern hat sich Franziska vier Punkte mehr erkämpft als Pohl (Schwarza). Aber die Südthüringerin wurde jetzt vom Sportausschuss nominiert.
Bei Landestrainer Ralf Hamrik nachgefragt, begründete er die Vergabe an Pohl damit, dass im Sportausschuss beraten wurde. Dabei wurde festgestellt, dass Franziska bei den Herren spielt und man daher nicht von Leistungssport sprechen kann. Diese Einschätzung gab den Ausschlag.
Dass Franziska die Schwarzaerin beim Top 16 im Herbst klar geschlagen hat und im Viertelfinale der Landesmeisterschaft mit 8:11 im 7. Satz gegen Fajzulin hauchdünn an der Runde der besten Vier vorbeischrammte, spielte keine Rolle. Ebenso die 10:4-Bilanz im mittleren Paarkreuz der 1. Bezirksliga der Herren.
"Ich bin schon enttäuscht", verriet Franziska und sagt weiter: "Ich spiele gerne die Turniere auf Landesebene, aber es ist demotivierend, wenn ich für meine Leistungen wie jetzt nicht belohnt werde."
WSV-Chef Jens Büchner bat um die nötige Transparenz bei Nominierungen. „Wenn eine Punkterangliste geführt wird, sollte die auch die Grundlage sein.“ Schließlich spiegeln sich hier die Leistungen wider.
Dass die Entscheidung für eine andere Spielerin fiel, akzeptiert Weißenborn. In die Schwarzaerin wurde viel investiert. Sie besucht seit mehreren Jahren das Sportgymnasium.
Ralf Hamrik versprach, Franziska als Ersatz bei Absagen durch andere Starterinnen zu favorisieren.