Thüringer Landesmeisterschaft der Damen und Herren - 15./16.01.11 - Weimar
Einzel
Die Vorrundengruppe löste Franziska souverän. Der Auftakt gegen die gute Stolze gelang nach Maß mit einem Dreisatzsieg.
Gegen die Top-16-Teilnehmerin Grudnick und dem 3:1 machte sie schon den Einzug in die Endrunde perfekt.
Den 1. Gruppenplatz sicherte sich die Linkshänderin durch einen ungefährdeten Erfolg gegen die talentierte Hofmann.
Im Achtelfinale folgte ein ganz schwerer Brocken. Gegen die Zeulenrodaerin Schädlich hatte Franziska zuletzt verloren, u.a. im Herbst in Weißensee.
Da die aus Altenburg stammende Kaderspielerin in ihrer Vorrundengruppe überraschend gegen Scherzberg (Oberdorla) unterlag und nur Zweite wurde, kam es überhaupt erst zu diesem Match.
Franziska legte ihre anfängliche Nervosität ganz schnell ab und spielte erfrischend und sicher offensiv. Vom Aufschlag weg diktierte die Weißenbornerin die Ballwechsel und zog mit einem fast schon sensationell klaren 4:0 ins Viertelfinale ein.
Dort kam es ebenfalls zu einem Wiedersehen. Mit Gegnerin Fajzulin hatte Franziska vor Jahren beim Post SV Zeulenroda in einer Mannschaft gespielt. Beim letzten Vergleich beim Top 16 hatte Franziska die Nase vorn.
Taktisch klug spielte Franziska und führte den gesamten 1. Satz hindurch – bis zum 9. Punkt. Erst dann kam ihre Gegnerin auf und schnappte ihr doch noch den Durchgang weg. Ein, wie sich später herausstellt, entscheidender Moment.
Franziska wurde auch so zunehmend sicherer, wartete auf ihre Chancen und überlistete die Abwehrspielerin immer wieder mit Topspinbällen. So ging Franziska verdient mit 3:2-Sätzen in Führung.
Ganz dicht war sie am Halbfinale, in das sie zum ersten Mal eingezogen wäre, wenn sich die Zeulenrodaerin nicht zu steigern gewusst hätte. Sie wechselte die Schlägerseiten ständig. Franziska wurde es immer schwerer, darauf zu reagieren.
Letztlich ergatterte die Zeulenrodaerin die wichtigen Punkte für das Weiterkommen.
So souverän und gut wie Franziska in dem Wettbewerb aufgespielt hatte, war das ein großer Trost. „Ich wäre aber gern ins Halbfinale eingezogen“, war sie erst ein wenig enttäuscht und konnte sich dann doch über das Erreichte freuen.
Statistik
Vorrunde:
- Stolze (Großkochberg) 3:0 (11:8, 11:9, 11:7)
- Grudnick (Großbreitenbach) 3:1 (5:11, 11:6, 11:7, 11:7)
- Laura Hofmann (Schwarza) 3:0 (11:4, 11:4, 11:6)
1. Platz
Achtelfinale: - Schädlich (Zeulenroda) 4:0 (11:7, 11:8, 11:7, 11:5)
Viertelfinale: - Fajzulin (Zeulenroda) 3:4 (9:11, 11:7, 7:11, 11:5, 11:3, 8:11, 8:11)
>>> Platz 5-8
Doppel
An Position 3/4 gesetzt, hatte Franziska mit der Schlotheimerin Christiane Frank eine anspruchsvolle Auslosung.
Zuerst mussten Rost/Seeland ausgeschalten werden. Das gelang ebenso wie später gegen die Saalfelderinnen Fiebrich/Voigt.
Den 3. Platz in der Tasche hatten Franziska und Christiane das Finale vor Augen und gegen Fischer/Pohl im 4. Satz auch einen Matchball.
Bis dahin hatten die beiden das Spiel fast komplett dominiert. Franziska agierte variabel und machte mit ihren Offensivschlägen die Partie.
Doch die Schwarzaerinnen kamen zurück, wehrten den Matchball ab und nahmen den Schwung in den Entscheidungssatz mit. Dort gelang den Südthüringerinnen alles.
Statistik
Franziska Müller/Christiane Frank (Schlotheim)
1. Runde: - Rost/Seeland (Mühlhausen) 3:1 (11:6, 8:11, 11:8, 12:10)
Viertelfinale: - Fiebrich/Voigt (Saalfeld) 3:1 (11:9, 7:11, 11:7, 11:5)
Halbfinale: - Fischer/Pohl 2:3 (12:10, 10:12, 11:5, 10:12, 3:11)
>>> Platz 3
Gemischtes Doppel
Über den 3. Platz kann sich Franziska mit Conny Schmidt freuen. Es war sogar noch mehr möglich. Aber der Reihe nach.
Gegen Voigt/Leutbecher hatten beide schon in der 1. Runde angedeutet, dass sie gut harmonieren. Dem glatten 3:0 ließen sie einen Sieg mit dem gleichen Resultat gegen Dömming/Tresselt folgen.
Das Viertelfinale war ebenso souverän. Gegen die Gothaer Hülß/Händly wurde nur ein Satz abgegeben. Ansonsten spielten Franziska und Conny offensiv wie taktisch clever und erfolgreich.
Diesen Weg setzten sie im Halbfinale fort. Gegen Volkmann und den Top-16-Sieger Chris Albrecht glückte ein 12:10 im 1. Satz. Danach fegten sie ihre Gegner mit 11:1 vom Tisch.
Die Klarheit des Erfolges war es wohl, wodurch die Konzentration ein wenig nachließ. Die beiden folgenden Durchgänge gingen an die Gegner.
Im Entscheidungssatz kämpften sich Franziska und Conny zurück, als sie schnell 2:4 hinten lagen. Nach vier Punkten in Serie und einem 6:4-Vorsprung nahm das Schwarza-Jena-Duo eine Auszeit.
Die Führung hielt trotzdem. 9:7 stand es. Die zwei folgenden Ballwechsel beherrschten Franziska und Conny. Sie hatten die Chance, bei vermeintlich einfachen Bällen alles klar zu machen. Das klappte jedoch nicht – und schließlich jubelten die Gegner.
Statistik
Franziska Müller/Conny Schmidt (Post SV Mühlhausen)
1. Runde: - Voigt/Leutbecher (Saalfeld/Jena) 3:0 (11:8, 12:10, 11:7)
2. Runde: - Dömming/Tresselt (Schwarza) 3:0 (11:7, 11:6, 11:9)
Viertelfinale: - Hülß/Händly (Gotha) 3:1 (11:8, 10:12, 11:4, 11:8)
Halbfinale: - Volkmann/C.Albrecht (Schwarza/Jena) 2:3 (12:10, 11:1, 4:11, 8:11, 9:11)
>>> Platz 3