201617 newsTischtennis [27.02.2017/bj]: Gegenüber der Vorwoche mussten die Holzländer beim Gastspiel in Jena auf Andy Jagst verzichten. Für ihn sprang Alexander Kurze ein. Sage und schreibe 27 Jahre nach seinem letzten Spiel in der 1. Mannschaft bestritt er bei den Schottianer seinen 76. Einsatz im obersten Team des WSV. Im Mittelpunkt stand jedoch ein Gegenstand, der neue Plasteball.

Verbandsliga-Staffel Ost – So. 26.02.17 – 10.00 Uhr
SV Schott Jena 4 – Weißenborner SV 1882   9:1

Kurze hatte wie seine Mannschaftskameraden Spaß am Verbandsligaspiel, auch wenn das Endresultat von 1:9 wieder sehr deutlich war. Die Einsatzfreude ist unverändert groß.

Jena, das ohne die bärenstarke Nummer 1 Gerd Wagner und den „Fünfer“ Alexander Grube antreten musste, ließ auch so nichts von der gewohnten mannschaftlichen Geschlossenheit vermissen.
„Uns war klar, dass jeder von ihnen ein echt guter Verbandsligaspieler ist“, beschrieb dann auch Weißenborns Kapitän Dirk Büchner die Jenenser.

Der WSV versuchte es daher in den Doppeln mit einer taktischen Variante. Das Verlegenheitsdoppel Alexander Kurze/Maximilian Schäfer wurde auf Position 1 gestellt. Das etatmäßige Spitzenduo Dirk Büchner/Steffen Schulze spielte auf der Nummer 2, so dass Franz Gobel/Alexander Wiegand an dritter Stelle Doppel eine größere Siegchance hatte.

Mehr als ein Satzgewinn war für die Weißenborner in den drei Einstiegsdoppeln aber nicht drin. An der Klasse der Gegenüber lag das allerdings nicht allein. Den Holzländern machte der Spielball zu schaffen, denn entgegen den gewohnten Zelluloidbällen nutzen die Jenenser schon den neuen Plastikball. Der wird bundesweit erst in zwei Jahren Pflicht. Da der Jenaer Verein aber eine 3. Bundesliga-Mannschaft hat, nutzen alle Teams den Ball.

Die Weißenborner kamen mit dem Rund gar nicht zurecht. Dirk Büchner: „Im Doppel nahm der neue Ball jeden Schnitt aus Steffens Bällen. So konnten Bode/Wilsdorf schalten und walten, wie sie wollten.“ Steffen Schulze, der mit seiner Noppe sonst für Störeffekte sorgt, konnte nichts machen, aber „mit dem anderen Ball wäre die Partie mit Sicherheit etwas anders gelaufen.“

Das ganze zog sich logischerweise auch durch die Einzel. Franz Gobel zeigte Mut gegen Wilsdorf, unterlag aber genauso in drei Sätzen wie Steffen Schulze gegen Rumpf. Die Weißenborner Nummer eins konnte die Spiele gegen sein Gegenüber zuletzt immer ausgeglichen gestalten, aber da war ja dieser Plasteball… (1:3).

Spannend war es zwischen Dirk Büchner und Süß. Beide kennen sich von Kindesbeinen an. Sie hatten schon zur Schülerzeit gegeneinander gespielt. Die Bilanz war bisher pari pari. Diesmal setzte sich Süß mit einem 11:8 im Entscheidungssatz durch. Büchner hatte zwischendurch mit 2:1 in Führung gelegen.

Schlussendlich gewann Alexander Wiegand gegen Bode beim 1:3 immerhin einen Satz. Für den „Rückkehrer“ Alexander Kurze war Gonsales noch eine Nummer zu groß. Kurze: „Das Spielen steht im Mittelpunkt und das Spiel war gut.“

Den Ehrenpunkt sicherte Maximilian Schäfer mit einem glatten 3:0-Erfolg über Tran. „Damit haben wir den Punkt geholt, den wir uns in jeder Partie vornehmen“, freut sich der Fünfer des WSV.

Nach der ersten Einzelrunde war die Partie beendet, da Steffen Schulze, den unverändert Schulterprobleme plagen, zum zweiten Einzel nicht mehr antrat. Dirk Büchner: „Es ist hoch anzurechnen, dass Steffen trotzdem jede Woche mit dabei ist. Das ist echt super!“

Ja, und zum Schluss nochmal zum Plasteball. Die Weißenborner schmunzelten nach der Verbandsligapartie über die noch ungewohnten Spieleigenschaften und wussten das sie dabei nicht allein sind, denn selbst Deutschlands Tischtennis-Idol Timo Boll hatte noch vor Jahresfrist zum neuen Spielgerät gemeint: „Der Unterschied ist so groß, wie wenn du beim Tennis auf Rasen, Sand oder Hartplatz spielst.“

In Weißenborn wird der Ball übrigens kommende Saison umgestellt, der neue Plasteball also genutzt. Dann wird der WSV in der 1. Bezirksliga antreten, denn nach dem 1:9 in Jena ist der Abstieg sportlich nicht mehr zu verhindern.

Die Aufgebote:

Jena: Maximilian Wilsdorf (1,5), Andreas Rumpff (1,5), Christian Süß (1,5), Paul-Maximilian Bode (1,5) sowie die Ersatzspieler Georgij Gonsales (1,5) und Jens Hoan Tran (0,5);

WSV: Steffen Schulze, Franz Gobel, Alexander Wiegand, Dirk Bücher, Maximilian Schäfer (1) und Edelreservist Alexander Kurze.

Termine

Keine Termine

Sponsoren

Login